Wer Artenvielfalt möchte, der bekommt sie auch! Das müssen sich die Blattschneideameisen wohl gedacht haben, als sie in unseren Kakaowald eingefallen sind. Natürlich, in tropischem Klima gibt es nicht nur Spezies mit positiven Effekten auf die Natur. Und so klein wie die europäischen Ameisen sind die hiesigen Exemplare auch nicht. So ein Biss tut ordentlich weh und für die Fotos sind flinke Füße gefragt.
Dass sich die Ameisen unter all den schmackhaften Bäumen in unserem Wald ausgerechnet "MamPa", das Bäumchen meiner Eltern, für ihren Überfall aussuchen müssen, ist ein starkes Stück! Interessant ist es trotzdem: Schaut mal, wie die kleinen Kerle den ganzen Baum besetzt haben, fein säuberlich kleine Blattstückchen abtrennen und sie auf ihrer Ameisenstraße abtransportieren. Wer nun denkt, die Blätter würden als Nahrung im Ameisenbau eingelagert, liegt falsch. Die Blattschneideameisen züchten damit einen Pilz, der ihnen in der Regenzeit (wenn sie ihren Bau nicht verlassen können) als Nahrung dient.
Die spannenden Tierchen können aber leider nicht bei uns bleiben, und so muss Julio losziehen und unser Insektizid aus Chili, Knoblauch und Zwiebeln versprühen. Auch wenn die Ameisen erst einmal weg sind, der letzte Angriff wird das sicher nicht bleiben und ich muss mir langfristig etwas anderes zur Insektenabwehr ausdenken.
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