Mehr als eine organische Plantage
In Nicaragua schaffen wir einen Kakaowald, der ein Stück zur Wiederaufforstung gerodeter Landflächen beiträgt und gleichzeitig wichtige Lebensgrundlage für Mensch und Tier bildet.

Wald ist Leben
Intakte Wälder sind wichtig für uns: Wald spendet Schatten und speichert Wasser. Er kühlt im Sommer und wärmt im Winter, reinigt die Luft und produziert überlebenswichtigen Sauerstoff. Wald bietet Schutz und ist die Grundlage für eine große Vielfalt an Tieren und Pflanzen.

Food Forest – der essbare Wald
Ein Wald muss nicht nur aus Holzbäumen bestehen. Sogenannte Agroforst-Systeme kombinieren Land- und Forstwirtschaft miteinander. Dabei werden verschiedene Kulturpflanzen, Holz- und Obstbäume so zusammen angepflanzt, dass ein vielfältiges Ökosystem entsteht. Es soll nicht nur Pflanzen und Tieren einen Lebensraum bieten, sondern schafft gleichzeitig auch eine Lebensgrundlage für seine menschlichen Bewohner.
Die Natur zum Vorbild
Bei uns bildet Kakao das Herz des Waldes, denn Kakaobäume wachsen am besten in Symbiose mit anderen Bäumen und ganz ohne Einsatz von Chemie. Wir setzen ausschließlich auf organische und nachhaltige Techniken mit dem Ziel, dauerhaft funktionierende, naturnahe Kreisläufe zu etablieren. Ab und zu müssen wir unserem Wald doch unter die Arme greifen, dann aber nur mit natürlichem Dünger oder Insektiziden.
In unserem Agroforst-System in Nicaragua stellen heimische Bäume wie Madero Negro, Ceiba, Cenizero und Roble nicht nur auf natürliche Weise Nährstoffe für die Kakaobäume bereit sondern halten auch Schädlinge fern. Bananen, Birnen, Avocado, Rambutan, Zimt, Cashew und viele einheimische Nutz- und Medizinalpflanzen versorgen Mensch und Tier das ganze Jahr über mit reichlich Nahrung. Auf diese Weise entsteht ein biodiverses Waldsystem mit vielen ökologischen Nischen, das auch Lebensraum für eine vielfältige Tierwelt Fauna bietet.

Hier entsteht ein Schnellkompost nach dem Bokashi-Prinzip – eine neue Technik für Daniel und Chontales.
"In einer Gesellschaft, in der kein Platz ist für Zukunftspläne, bedarf es eines lebendigen Vorbilds dessen, wie man mit seinem heutigen Tun die Zukunft nachhaltig gestalten kann."
––––––– Susanne Woda, Gründerin von "We love Cacao"
Earth Care, People Care, Fair Share
Egal ob "Agroforst-System", "Food-Forest" oder "Permakultur" – am Anfang steht immer die gleiche Idee: Das Leben im Gleichlauf mit der Natur, statt auf deren Kosten.
Eine nachhaltige Idee muss auch die in der Umwelt lebende Gesellschaft mit einbeziehen. Es zählt nicht nur der achtsame Umgang mit der Erde als Quelle allen Lebens ("Earth Care"), sondern sauch mit den Menschen die darauf leben ("People Care") und die gerechte Verteilung der Erträge ("Fair Share"). Diese Grundprinzipien der Permakultur sind auch die Grundpfeiler meines Weltbildes und Voraussetzung für ein Umdenken in der Gesellschaft.
Das Projekt soll zum Wohle der Gesellschaft, in der ich lebe, beitragen. Ich möchte den Menschen aus der Region zeigen, dass es möglich ist, Mehrwert aus der Natur zu schöpfen, ohne sie zu zerstören. Diese Ideologie soll an möglichst viele weitergegeben werden: Arbeiter, Nachbarn, Einwohner der benachbarten Kommunen und Besucher. Deswegen arbeiten wir mit lokalen Kooperativen zusammen und lassen so Bewohner der Region an unserem Schaffen ideell und wirtschaftlich teilhaben. Bei der Umsetzung unserer Wiederaufforstung haben wir Schützenhilfe von "Sano y Salvo" erhalten, einer Vereinigung von Bauern, die sich der organischen Landwirtschaft und Food-Forests verschrieben hat. Die Schokolade, die wir als Geschenksendungen verschicken, wird von der Kakao-Kooperative "COSEMUCRIM" in Sabalos von der Bohne bis zum Endprodukt ("Bean-to-Bar") verarbeitet. So schaffen wir wichtigen Mehrwert für die Bevölkerung in der Region.