Dass hier bei uns auch der Pfeffer wächst, hatten wir vor einiger Zeit berichtet. Nun war es aber endlich soweit, die aromatischen Beeren zum ersten Mal zu ernten! Vorher musste ich aber ehrlich gesagt erst einmal etwas recherchieren...
Dass sowohl grüner, weißer, schwarzer als auch roter Pfeffer von derselben Pflanze (nämlich piper nigrum) stammen, wusste ich bereits. Lediglich der rosa Pfeffer hat seinen Ursprung im Brasilianischen Pfefferbaum (Schinus terebinthifolius), einer komplett anderen Pflanzengattung, die mit Pfeffer botanisch gesehen rein gar nichts zu tun hat.
Was aber macht den Unterschied zwischen den vier echten Pfefferarten? Der Erntezeitpunkt und die Verarbeitung: Grüner Pfeffer wird unreif geerntet, bevor er seine Schärfe entwickelt hat, und dann in einer Salzlake konserviert. Ähnlich der rote Pfeffer, für den man allerdings die roten, vollreifen Beeren verwendet. Weißer Pfeffer entsteht aus den vollreifen Pfefferbeeren, die erst eingeweicht und dann vergoren werden, bis sich die Schale ablöst. Für schwarzen Pfeffer erntet man die Beeren kurz vor der Reife, sobald sie von grün ins rote umschlagen. Sie werden mit heißem Wasser überrüht und dann getrocknet.
Geforscht, gesagt, getan. Schwarzer Pfeffer soll es sein! Im Nu füllen grüne, organefarbene und rote Kügelchen eine ganze Schüssel. Kurz ins heiße Wasser... Ich hatte ja nicht die geringste Ahnung, wie gut frischer Pfeffer riecht! Fruchtig und blumig – da würde ich niemals drauf kommen, wie viel Schärfe darin steckt. Zuletzt verteile ich die Beeren noch auf meinen nagelneuen Trockensieb, einer meisterhaften Schöpfung meines lieben Papas während seines letzten Besuchs.
Nach zwei Wochen Trocknung ist er dann endlch fertig: Schwarer Pfeffer, ein ganzes Nutella-Glas voller Aroma. Ganz anders als bei Pfeffer aus dem Supermarkt haben die schwarzen Beeren auch ihren fruchtig-blumigen Duft beibehalten. Mein Fazit: Neben Kakao eindeutig ein weiteres faszinierendes und schmackhaftes Gewächs!
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