Die diesjährige Trockenzeit hatte es in sich: Was wir im letzten Jahr zu viel an Regen hatten, war dieses Jahr zu wenig. Kein Regen von November bis Mai und selbst Mitte Juni wollte sich dieser nicht so recht einstellen. Bei meinem Rundgang durch den Kakaowald am 17. Juni ziehe ich Bilanz:
Die Kakaobäume haben die Trockenzeit überraschend gut verkraftet. Es gibt nur drei Ausfälle zu beklagen und an ein paar Bäumchen entdecke ich vertrocknete Astenden. Insgesamt nichts Tragisches.
Glücklicherweise hatten wir im November zusätzlich zu unserem herkömmlichen Pflegeprogramm extra noch einen "Superdünger" aufgetrieben: Gut durchgereifter Schweinekot. "Du wirst schon sehen, das Zeug wirkt Wunder", wurde mir gesagt. Klar, nicht umsonst war die Berieselung mit der nitratreichen, aber ziemlich übel riechenden Schweinegülle (habt ihr den Geruch auch gleich in der Nase?) auch in Deutschland lange eine beliebte landwirtschaftliche Technik. Wie gut das funktioniert, ist mir aber erst jetzt klar geworden: Einige Bäumchen sind nach der ausnehmend langen Trockenzeit sogar besser in Schuss als vorher, und sie sind zudem voller Blüten.
Da freuen nicht nur wir uns, sondern auch unsere Kakaopaten. Die Unterstützer der ersten Stunde mussten ganze fünf Jahre auf die ersten Blüten an ihren Bäumchen warten. Das sind gute Voraussetzungen für eine baldige Ernte!
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